Begleitsymptome

Oft sind bei einer Schädigung des Gehirns nicht nur die für Sprache zuständigen Bereiche betroffen. Dann können unter anderem folgende Begleiterscheinungen und Störungen auftreten:

• Halbseitenlähmung (Hemiplegie), meist der rechten Körperhälfte

• Gesichtsfeldausfall (Hemianopsie), meist rechts

• Störungen der Körperwahrnehmung. Dies bedeutet eine schlechte oder verfälschte Wahrnehmung von Berührungen, Temperaturunterschieden und Schmerzen (Dysästhesie). In manchen Fällen wird eine Körperseite gar nicht mehr wahrgenommen (Neglect)

• Störung der Sprechbewegungen (Dysarthrie). Dabei ist die Koordination zwischen der Steuerung von Sprechatmung, der Stimmgebung und den Artikulationsbewegungen gestört, was häufig zu einer „verwaschenen“ Aussprache führt

• Störung der Bewegungskoordination. Störungen in der Planung von Bewegungen und Handlungsabläufen, so dass bestimmte Handlungen unter Umständen nicht oder nicht korrekt ausgeführt werden können (Apraxie). Daneben kann auch die Koordination der Muskeln gestört sein (Ataxie)

• Störungen der Konzentration und Merkfähigkeit. Die Fähigkeit, sich über einen längeren Zeitraum auf etwas zu konzentrieren sowie das Kurzzeitgedächtnis können in unterschiedlichem Ausmaß beeinträchtigt sein

• Gefühlsschwankungen und Reizbarkeit. Gefühle können oft schlechter kontrolliert werden. Entsprechend werden Gefühlsausbrüche wie Ärger oder Trauer spontaner geäußert. Auch können vermehrt depressive Verstimmungen auftreten

• Störungen des Antriebs. Schwierigkeiten, selbst aktiv zu werden und die Initiative zu ergreifen

• Krampfanfälle (Epilepsie). Häufig treten im Zusammenhang mit Hirnschädigungen auch krampfartige Anfälle auf